Fast wöchentlich expandieren Express-Lieferdienste für Lebensmittel in neue Städte und erweitern so ihr Vertriebsgebiet. Dabei spielten die derzeit ge-hypten Schnell-Lieferdienste zunächst keine größere Rolle am Foodumsatz. Manche Branchen-Experten gehen aber davon aus, dass Quick-Commerce-startups wie Gorillas, Flink und Co. die Kundenwünsche dauerhaft beeinflussen werden und sich diese Serviceform im Nahversorgungs-Markt etablieren dürfte.
Wer kauft bei Schnell-Lieferdiensten? Warum wird gekauft und welche Lebensmittel werden bevorzugt (Marken und Warengruppen)? Welche Auswirkungen gibt es für die Einkäufe in anderen Geschäften (stationär und online)?
mafowerk hat sich mit diesen Fragen zu Quick-Commerce in aktuellen Shopper Insights nun eingehend beschäftigt. In einer Zielgruppen-Online-Studie mit insgesamt 1.000 Quick-Commerce-Käufern wurden die Einkaufs- und Konsumgewohnheiten der deutschen Verbraucher untersucht.
Ein wesentliches Ergebnis der vorliegenden Untersuchung des in Deutschland noch jungen Handelssegments Quick-Commerce: die Zielgruppe ist in erster Linie eine junge Klientel. Die 16 bis 29jährigen bilden die größte Altersgruppe bei den Nutzern der Schnell-Lieferdienste, gefolgt von den 30 bis 39jährigen. Nur circa jeder dritte Schnell-Lieferdienst-Käufer ist älter als 40 Jahre.
Die vorliegenden Ergebnisse zeigen auch: diese Klientel ist stark online-affin: fast 3 von 4 Schnell-Lieferdienstkäufern kauft bereits auch in anderen Online-Shops für Lebensmittel ein. Lieferando wird am häufigsten nebenher genutzt, gefolgt von Rewe-Online und Flaschenpost.de. Gleichzeitig haben die neuen Lieferdienste aber auch Auswirkungen auf Convenience Stores wie den Tankstellen-Shops oder Kiosken. Denn bereits 39 % der befragten Quick-Commerce-Kunden kaufen Produkte online beim Schnell-Lieferdienst anstatt offline in Convenience Stores.
82 % der Befragten kaufen bereits regelmäßig bzw. haben schon mehrmals bei Quick-Commerce-Lieferdiensten gekauft und 35 % davon bestellen bereits einmal oder sogar mehrmals pro Woche. Die dabei bevorzugten Warengruppen sind unter anderem Süßwaren und salzige Snacks, aber auch Erfrischungsgetränke, Spirituosen, Molkereiprodukte sowie Lebensmittel für den kurzfristigen Bedarf werden stark nachgefragt.
4 von 10 Befragten wollen zukünftig mehr Lebensmittel bei Online-Schnell-Lieferdiensten kaufen und dafür weniger in stationären Geschäften bzw. weniger in normalen Online-Shops für Lebensmittel. Was darauf hinweisen dürfte, dass die Zeichen für Quick-Commerce auch in Zukunft auf weiteres Wachstum stehen.
Zur Studie:
Im Rahmen der mafowerk-Studie „Shopper Insights Quick-Commerce 2022“ wurden 1.000 Verbraucher im März 2022 zu ihren Einkaufs- und Verwendungsgewohnheiten bei Schnell-Lieferdiensten befragt. Die Basis bildete eine bevölkerungsrepräsentative Zielgruppen-Onlinebefragung bei Verbrauchern, die bereits bei Schnell-Lieferdiensten gekauft haben bzw. kaufen. Unter anderem mit folgenden Themen:
- Warum wird gekauft? Wer kauft?
- Wie häufig wird gekauft (Kauffrequenz und Wiederkauf)
- Wie viel wird bei Quick-Commerce für Lebensmittel ausgegeben, wie hoch ist die zukünftige Ausgabenbereitschaft?
- Wie viel wird generell online für Lebensmittel ausgegeben?
- In welchen stationären Geschäften kaufen diese Verbraucher bisher ein, welche Ausgaben verlagern sich?
- Wie ist die Einschätzung der künftigen Ausgabenverteilung zwischen online-normal (traditionell), online Quick-Commerce und offline (stationär)?
- Was sind die Kauf-Motivatoren und Kauf-Barrieren für den Quick- Commerce-Kauf von Lebensmitteln?
- Welche Lebensmittel (Marken und Arten) werden bevorzugt gekauft?
- Gibt es das Bedürfnis für neue bzw. alternative Packungsgrößen?
- Nach welchen Kundentypologien kann man die Käufer/Interessierten
einordnen?
Die kompletten Studienergebnisse können ab sofort bei mafowerk bestellt werden.
Zur Studie: Shopper Insights Quick-Commerce 2022
Bild: © Shutterstock / SFIO CRACHO
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