Entsprechen automatisierte Shopkonzepte einem neuen Shopperverhalten? Treffen sie einen massenmarkt-tauglichen Bedarf oder sind Smart Stores eher etwas für die technikaffine Generation Z?
Smart Stores befinden sich in Deutschland noch am Anfang ihrer Entwicklung, dementsprechend gering ist auch die bisherige Käufer- bzw. Besuchsreichweite. Trotz allem gilt dieses junge Retail-Segment als vielversprechend – mindestens als Ergänzung zu den bisherigen Vertriebsschienen für Lebensmittel. Dies sind sie auch aus Sicht der befragten Käufer und bisherigen Nicht-Käufer, wie die Ergebnisse der nun vorliegenden mafowerk Shopper Insights zum Thema automatisiertes Einkaufen belegen.
Die Ergebnisse zeigen: von allen Smart Store-Käufern gehen bisher lediglich 7 % regelmäßig in Smart Stores einkaufen, 60 % aber haben immerhin schon mehrmals gekauft. Jeder dritte hat bisher nur einmal in Smart Stores gekauft.
84 % der Käufer nennen als wichtigsten Grund, um in Smart Stores zu kaufen: „weil andere Geschäfte schon geschlossen haben“. Demzufolge kaufen 65 % der befragten Käufer auch nach unmittelbarem Geschäftsschluss des normalen Lebensmitteleinzelhandels zwischen 19 und 24 Uhr. Lediglich 22 % der Käufe fallen in die Nacht bzw. in die frühen Morgenstunden.
Mindestens ebenso wichtig wie die Kaufgründe der Shopper ist auch die Frage nach dem Potenzial bei bisherigen Nicht-Käufern. Hier beweisen die Ergebnisse: die Awareness ist ansatzweise bereits vorhanden, denn immerhin 18 % aller befragten Nicht-Käufer kennen einen Smart Store und rund 35 % haben von Smart Stores wenigstens schon gehört oder gelesen, allerdings noch keine(n) gesehen.
71 % der Nicht-Käufer signalisieren den Studienergebnissen zufolge auch Kaufbereitschaft für den Kauf in Smart-Stores. Wobei die 18 bis 29jährigen Befragten die mit Abstand höchste Kaufbereitschaft haben – mit zunehmendem Alter nimmt die Kaufbereitschaft deutlich ab.
Bei den Ablehnern bzw. den nichtinteressierten Nicht-Käufern werden als größte Kaufbarrieren genannt: „das macht der Handel nur, um Personal einzusparen, ich kaufe lieber in normalen Geschäften“ (63 %) und: „es ist kein solcher Smart-Store in meiner Nähe bzw. hier gibt es keinen“ (54 %). Weitere Gegenargumente, die vorgebracht werden: zu teuer, zu kompliziert und zu viel Überwachung beim Einkaufen durch Kameras bzw. ein wirksamer Datenschutz ist nicht gegeben.
Zur Studie:
Im Rahmen der mafowerk Shopper Insights „Smart Stores 2024“ wurden im Februar 2024 Verbraucher, die regelmäßig Lebensmittel einkaufen, zu Smart Stores befragt. Die Basis bildete eine bevölkerungs-repräsentative Zielgruppen-Onlinebefragung mit 1.000 Befragten, unter anderem mit folgenden Themen:
- Wie hoch ist die Bekanntheit bzw. Awareness bei Nicht-Nutzern? Wer hat bereits von Smart Stores gehört oder gelesen?
- Wie hoch ist die Einkaufs-Bereitschaft von bisherigen Nicht-Nutzern?
- Welches sind mögliche Einkaufs-Barrieren (z. B. Datensicherheit, etc.)?
- Wie groß sind die Unterschiede nach soziodemografischen Merkmalen (z. B. nach Generationenzugehörigkeit: Baby Boomers, Generation X, usw.)?
- Welche Rolle spielt die Ortsgröße des Wohnortes (Großstadt, Kleinstadt, Landgemeinde bzw. ländliche Region, usw.)
- Welche Art bzw. Technologie des automatisierten Einkaufs wird bevorzugt (Grab&Go, Self-Checkout bzw. unbemannte Läden, Smart Stop-Verkaufsautomaten)
- Welche Sortimente und Produkte werden erwartet von interessierten bisherigen Nicht-Nutzern?
- Welche Zusatzleistungen werden eventuell erwartet?
- Welche Einkaufszeiten werden von interessierten bisherigen Nicht-Nutzern bevorzugt? Wie wichtig ist eine Einkaufsmöglichkeit rund um die Uhr (24h/7)?
- Welche Auswirkung haben Einkäufe in Smart Stores auf den Einkauf bzw. auf die Ausgaben in anderen Einkaufsstätten?
- Wer hat bereits in Smart Stores gekauft und was sind die Einkaufsgründe?
Die kompletten Studienergebnisse können bei mafowerk bezogen werden.
Zur Studie: Shopper Insights – 24/7 Smart Stores 2024
Bild: © shutterstock / Zigres
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